Ökologie

Was treibt Putin zum Klimaschutz?

Wladimir Putin gibt gern den Naturburschen. Dass er sich nun dem Pariser Klimaschutzabkommen angeschlossen hat, liegt aber nicht nur an der Ökologie.
Wladimir Putin gibt gern den Naturburschen. Dass er sich nun dem Pariser Klimaschutzabkommen angeschlossen hat, liegt aber nicht nur an der Ökologie.(c) REUTERS (SPUTNIK)
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Moskau ist kürzlich überraschend dem Pariser Klimaschutzabkommen beigetreten. Auf den ersten Blick sieht es nach politischem Kalkül aus. Aber eigentlich geht es Putin um viel mehr.

Moskau/Wien. Der weltweite Applaus kam umgehend. Vor allem in Europa fiel er frenetisch aus, nachdem Russland Ende September dem Pariser Klimaschutzabkommen beigetreten war.

In gewisser Weise erinnert der Schritt an Russlands Entschluss 2012, nach 18 Jahren Verhandlungen als 154. Staat der Welthandelsorganisation WTO beizutreten. Auch damals ging ein Aufatmen durch die Welt, weil ihr flächengrößter Staat sich zu einer Kooperation durchgerungen hatte. Im Fall des Pariser Klimaabkommens, das von 186 Staaten angenommen wurde, stimmte Moskau schneller zu. Politische Beobachter denken daher, Kremlchef Wladimir Putin nütze die Gelegenheit, guten Willen und sich gerade gegenüber Europa als Land zu zeigen, das auch in der Ökologie kooperationsbereiter ist als die USA, die ja 2017 aus dem Abkommen ausgetreten sind.

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