Libysche Investoren werden stärkste Unicredit-Aktionäre

The logo of Austrian Bank Austria-Unicredit is seen on one of its offices in Vienna
The logo of Austrian Bank Austria-Unicredit is seen on one of its offices in Vienna(c) Reuters (Leonhard Foeger)
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Die libysche Zentralbank hält bereits 4,98 Prozent der UniCredit-Aktien. Nun erwirbt der libysche Staatsfonds LIA weitere 2,08 Prozent. Ausländische Investoren spielen in der Bank eine immer größere Rolle.

Libysche Investoren sind zum stärksten Aktionär der italienischen Bank-Austria-Mutter UniCredit aufgerückt. Nach Angaben der Mailänder Börsenaufsichtsbehörde Consob hat die libysche Investitionsbehörde (LIA) einen 2,075-prozentigen Anteil an UniCredit erworben.

Die libysche Zentralbank hält bereits 4,98-prozentigen Anteil an der italienischen Bank. Damit sind die Libyer mit einem siebenprozentigen Aktienpaket die stärksten Aktionäre bei UniCredit.

Auch Fonds aus Abu Dhabi ist investiert

Ausländische Investoren spielen in der Bank mittlerweile eine wichtige Rolle. Der staatlich kontrollierte Fonds Aabar aus dem Emirat Abu Dhabi ist im Juni mit 4,99 Prozent zum Aktionär der italienischen Großbank geworden. Aabar ist damit hinter Mediobanca (5,14 Prozent) der zweitgrößte Einzel-Aktionär.

Der Fonds, der über Vermögenswerte von rund acht Milliarden Euro verfügt und auch größter Aktionär von Daimler ist, hatte erstmals bei der Kapitalerhöhung der UniCredit 2008 über Wandelanleihen in die Bank investiert. Der Abu-Dhabi-Fonds hat die Sparkassenstiftung Cariverona als zweitstärkster UniCredit-Aktionär ersetzt.

Staatsfonds LIA ist bei Wienerberger investiert

Der Staatsfonds LIA hat im September 2009 in Österreich für Aufsehen gesorgt, als er im Zuge einer Kapitalerhöhung zehn Prozent der Aktien des Ziegelkonzerns Wienerberger erwarb ("Die Presse" berichtete unter dem Titel "Gaddafi-Fonds kauft sich in Österreich ein").

(APA)

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