Welt retten und Demografielücke schließen sind zwei Paar Schuhe. Bringt man die durcheinander, besteht Stolpergefahr. Die Diskussion um Migration benötigt deshalb endlich einen pragmatisch-wirtschaftlichen Ansatz.
Zwei Blitzlichter aus der ebenso verfahrenen wie intensiven Diskussion um Flucht/Migration: Der Bürgermeister von Palermo hat, sehr zum Missfallen seines Innenministers, erklärt, Italien sei angesichts seiner demografischen Situation dringend auf Migration angewiesen. Migranten würden die künftigen Renten der Italiener bezahlen. Die Hafensperre für Flüchtlingsschiffe sei also kontraproduktiv.
Und in Salzburg hat der dortige Erzbischof, wohl ebenfalls zum Missfallen des hiesigen Innenministers, einen von der Abschiebung bedrohten abgelehnten pakistanischen Asylwerber unter das (rechtlich freilich völlig irrelevante) Kirchenasyl gestellt. Der junge Mann mache eine Lehre und sei bestens integriert, eine Abschiebung wäre kontraproduktiv.