Einwanderung: Wie man die Migrationslotterie beendet

Arbeiter in Kabul: Geregelte Migration von Arbeitskräften brächte beiden Seiten Vorteile. Voraussetzung ist aber, dass die Vermischung von Asyl und Arbeitsmigration beendet wird.
Arbeiter in Kabul: Geregelte Migration von Arbeitskräften brächte beiden Seiten Vorteile. Voraussetzung ist aber, dass die Vermischung von Asyl und Arbeitsmigration beendet wird.(c) REUTERS (Mohammad Ismail)
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Der Ökonom Robert Holzmann hat für die Weltbank ein Migrationsmodell für Afghanistan entworfen, das beiden Seiten Vorteile brächte. Das ließe sich auch auf Europa anwenden – wenn man das „Wirtschaftsasyl“ abstellt.

Migration spielt sich derzeit in Europa überwiegend außerhalb der Kontrolle von Zielländern ab: Wer aus der Dritten Welt oder dem arabischen Raum nach Europa darf, bestimmen im Wesentlichen kriminelle Schlepperorganisationen. Selbst die (in letzter Zeit schon zweimal erfolgreichen) gewalttätigen Angriffe auf die spanische Grenze in Ceuta werden, wie die in diesem Punkt unverdächtige linksliberale spanische Tageszeitung „El País“ gestern berichtete, von Schlepperbanden organisiert: Stürmen darf, wer vorher zahlt.

Für Europa, dessen Regierungen diesem Phänomen in überwiegender Zahl völlig hilflos gegenüberstehen, ist das ein riesiges Problem, das nicht nur die Sozialsysteme, sondern die gesamte Gesellschaft extrem belastet: Zwar braucht der überalternde Kontinent Zuwanderung in nicht geringem Ausmaß. Aber diese sollte (außerhalb einer exakt geregelten Asylschiene) eine in den Arbeitsmarkt sein, nicht eine in die Sozialsysteme.

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