Geld allein kriegt leider keine Kinder

Symbolbild.
Symbolbild. (c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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Wie so vieles im Land hat auch die Familienförderung ein größeres Effizienzproblem: Überdurchschnittlichem Mitteleinsatz stehen unterdurchschnittliche Ergebnisse gegenüber. Zeit, einmal ideologiefrei darüber zu diskutieren.

In der jüngsten Diskussion darüber, wie man die drohende demografische Lücke mit intelligent gesteuerter Zuwanderung ausgleichen könnte, ist immer wieder der Einwand aufgetaucht, dass neben Migration auch „selbst Kinder kriegen“ eine Idee wäre. Nicht die schlechteste, wie man anfügen muss. Aber leider eine, die in der gesellschaftlichen Realität ein Wunschtraum bleibt.

Statistisch gesehen müsste jede Frau im Schnitt 2,1 Kinder bekommen, damit die Bevölkerung stabil bliebe. In Österreich war das zuletzt 1972 der Fall. Zur Zeit halten wir laut OECD bei einer „Fertilitätsrate“ von 1,5 (nachdem sie zwischendurch schon bei 1,41 war). Klingt harmlos, ist es aber nicht: Rein rechnerisch (und wenn man von der längeren Lebenserwartung absieht) heißt das nämlich, dass die Bevölkerung ohne Zuzug von außen in nur wenigen Generationen drastisch schrumpft. Man muss kein Mathematikgenie sein, um zu kapieren, was ein solcher Trend etwa beispielsweise für die Innovationsfähigkeit einer Gesellschaft oder für ein nach dem Umlageprinzip konstruiertes Pensionssystem bedeutet.

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