Der teuerste Fehlschlag der Geschichte

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Symbolbild. (c) APA (MICHAEL ANHEIER)
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Entwicklungskredite allein bringen Afrika wirtschaftlich nicht auf die Beine. Der Kontinent braucht massive private Investitionen. Das richtige Umfeld dafür müssen die lokalen Regierungen aber selbst schaffen.

Beim jüngsten EU-Afrika-Gipfel hat die EU ein eindeutiges Zeichen gesetzt: Sie hat Entwicklungskredite über 75 Mio. Euro zugesagt. Also an die sechs Cent pro Afrikaner, wenn man das polemisch sehen will. Nur so zum Vergleich: China hat bei seinem jüngsten Afrika-Gipfel Investitionen über 60 Mrd. Dollar versprochen.

Dafür waren die gewählten Worte in Wien groß: „Afrika braucht Europa“, hat etwa Jean-Claude Juncker pathetisch in den Saal gedonnert. Einspruch, Euer Ehren: Afrika braucht nicht Europa, sondern vernünftige Investitionen. Und das Umfeld dafür muss es selbst schaffen. Denn das, was Europa und die USA dort in den vergangenen Jahren als „Entwicklungshilfe“ aufgeführt haben, war wohl der teuerste Fehlschlag der Weltgeschichte: Mehr als 6000 Mrd. Dollar sind unter diesem Titel in 50 Jahren nach Afrika geflossen. Mit dem Ergebnis, dass sich der Anteil des Kontinents am Welt-Bruttoinlandsprodukt von 17 auf unter zehn Prozent verkleinert hat. Noch Fragen?

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