Ein tiefer Streit um E-Mobilität erschüttert die deutsche Autoindustrie. Berlin macht unterdessen Milliarden für eine Autobatteriefabrik locker – und könnte damit einer schlummernden Kärntner Lithiummine Leben einhauchen.
In der deutschen Autoindustrie, einer Schlüsselbranche mit 800.000 Beschäftigten und fast acht Prozent BIP-Anteil, herrscht das blanke Chaos: Die großen Autohersteller streiten untereinander und mit der Regierung über die Antriebstechnologie der Zukunft – die keineswegs alle im reinen Elektroantrieb sehen. Und schlittern so in eine existenzielle Krise, die die gesamte deutsche Volkswirtschaft mitreißen könnte.
Das Ganze hat strategisch-politische Implikationen. Allen, auch den deutschen Autobauern, ist sonnenklar, dass die strengen EU-Abgasvorschriften schon ab 2020 nur dann eingehalten werden können, wenn ein substanzieller Teil der Flotte nicht mehr von Verbrennungsmotoren – bei denen die Deutschen weltweit Technologieführer sind – angetrieben wird.