Die unerklärliche Angst vor der Robotersteuer

Humanoider Roboter: Jetzt noch bestaunte Show, bald aber ein ernstes Problem für die Steuerbasis der Industrieländer.
Humanoider Roboter: Jetzt noch bestaunte Show, bald aber ein ernstes Problem für die Steuerbasis der Industrieländer.(c) APA/AFP/BEN STANSALL (BEN STANSALL)
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Künstliche Intelligenz und Roboterisierung werden mittelfristig die traditionelle Finanzierungsbasis der Industriestaaten zertrümmern. Wieso machen sich unsere Steuerpolitiker darüber eigentlich so wenig Gedanken?

Eigentlich gibt es derzeit ja keinen Grund für eine Diskussion über Roboterbesteuerung und ein eventuell daraus finanziertes Grundeinkommen für die „Opfer“ der Roboterisierung: Trotz fortschreitender Automatisierung der Produktionsprozesse steigt die Zahl der Arbeitsplätze in den Industriestaaten. Und ausgerechnet das sehr weit automatisierte Deutschland, wo weit mehr Industrieroboter zugange sind als etwa in den USA, hat in den vergangenen Jahren Rekordbeschäftigung gemeldet.

Aber das könnte nur die Ruhe vor dem Sturm sein: Die raschen Fortschritte im Feld der künstlichen Intelligenz könnten die Situation sehr schnell kippen lassen. Das glauben ausgerechnet diejenigen, die sich sehr intensiv damit befassen beziehungsweise daran forschen lassen. Vor allem in den USA ist die Diskussion hier viel weiter. Und sie wird nicht von linken Traumtänzern vorangetrieben, sondern von Leuten, die wissen sollten, wovon sie reden.

Nach Microsoft-Gründer Bill Gates haben sich ja auch Facebook-Chef Mark Zuckerberg, Tesla-Chef Elon Musk und der britische Multi-Entrepreneur Richard Branson für neue Formen der Besteuerung und eine Form von Grundeinkommen ausgesprochen.

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