Rot-schwarze Männerfreundschaften

APA/ROLAND SCHLAGER
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SPÖ-Bürgermeister in spe Michael Ludwig und ÖVP-Kammerchef Walter Ruck lassen eine alte Wiener Tradition aufleben: das parteiübergreifende Miteinander. Eine politische Gratwanderung.

Wien, am vergangenen Mittwoch: Der Chef der Wiener Wirtschaftskammer, Walter Ruck, präsentiert eine neue Plakatkampagne. So weit, so unspektakulär. Und nicht unbedingt berichtenswert. Doch dann ergeht sich Ruck in Lobeshymnen: Die neue Stadtregierung unter Michael Ludwig, die kommenden Donnerstag angelobt wird, hat es ihm angetan. Ruck spricht von einem „ausgewogenen Team mit einer sehr hohen wirtschaftlichen Komponente“, da sei eine sehr gute Zusammenarbeit zu erwarten. Das wiederum ist durchaus berichtenswert. Merke: Ein schwarzer Kammerchef streut einer roten Stadtregierung Rosen. Ja, wo gibt's denn so was? In Wien. Und das nicht zum ersten Mal: Walter Ruck lässt bloß eine gute, alte Tradition wieder aufleben. Eine Tradition, die freilich nicht überall goutiert wird.

Walter Ruck hat sich jedenfalls sehr gefreut, als am 27. Jänner nicht Andreas Schieder, sondern Michael Ludwig zum Nachfolger von Wiens SPÖ-Chef, Michael Häupl, gewählt wurde. Die beiden schätzen einander sehr. Und das ist schon lang so – genau genommen, seit Ludwig im Jahr 2007 Wohnbaustadtrat wurde und Ruck Bau-Innungsmeister der Wiener Wirtschaftskammer war.

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