Warum sich Quartalsberichte als Abwechslung zum Börsenschreck erweisen dürften und wie deutsche Medizintechnik Vertrauen einflößt.
Und täglich grüßt das Murmeltier, könnte man in Anlehnung an den gleichnamigen Film derzeit an der Börse sagen. Wie eine Woche zuvor, so auch in dieser: Nervöse Talfahrten wechseln sich mit euphorischen Tagen der Verlustkompensation ab. Und immer reagieren die Anleger reflexartig auf neue Aussagen oder temporäre Beschwichtigung von US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Pendant im losgetretenen Handelsstreit.
Es ist paradox: Just jener Trump, der neben der vielerorts lockeren Geldpolitik und der global blendenden Konjunktur der Hauptmotor für den Börsenboom 2017 war, indem er mittels Steuerreform und Deregulierung Optimismus verströmt hat, mutiert zum Börsenschreck. Nicht nur mit dem Handelsstreit hat er einen Faktor der Verunsicherung geschaffen. Mit seinen Attacken auf den Onlinehändler Amazon hat er jener Tech-Branche, die Amerikas Börse wesentlich bestimmt, einen zusätzlichen Stich versetzt, nachdem schon der Facebook-Datenskandal, der mit Trumps Wahlkampf in Verbindung gebracht wird, den Techwerten international zugesetzt hat.