Anleger und die gefallenen Engel: „Der Kollaps hat begonnen“

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Themenbild: General Electric Company, Schenectady, New York, USA(c) Mary Evans / picturedesk.com
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Steigende Zinsen bringen überschuldete Unternehmen unter Druck. Prominentestes Opfer ist General Electric. Die Anleger fürchten sich jetzt vor „Fallen Angels“ – vor den gefallenen Engeln.

Lang ist es her. 2005 saß ein gewisser George W. Bush im Weißen Haus. In der US-Notenbank Federal Reserve hatte Alan Greenspan das Sagen – und in Wien regierten Volkspartei und Freiheitliche gemeinsam. An der US-Börse war General Electric (GE) damals die teuerste Firma – mit einer Marktkapitalisierung von rund 370 Mrd. Dollar. 13 Jahre später sieht es düster aus um den 126 Jahre alten Industriegiganten, der zu den amerikanischen Ur-Unternehmen gehört. GE hat Probleme. Große Probleme. Das macht nicht nur die mehr als 300.000 Mitarbeiter weltweit nervös, sondern auch die Analysten und Anleger. Sie befürchten, dass das Schicksal von GE weitere große Firmen treffen könnte, die zu viele Schulden gemacht haben. Von „Fallen Angels“ ist die Rede: gefallene Engel.

Das sind ehemalige Börsestars, die nicht rechtzeitig auf Überschuldung und steigende Zinsen reagiert haben und jetzt von den Ratingagenturen herabgestuft werden. Im Fall von GE haben zwei Downgrades von S&P und Moody's im Oktober eine Kettenreaktion ausgelöst.

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