Das Gebührenmonster schläft nie

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Sie wirken klein und unschuldig, diese Gebühren. Aber wer nicht aufpasst, zahlt bei der Vermehrung seines Geldes extrem drauf. Ein Wegweiser durch den Dschungel der Prozentzahlen.

Wenn Kinder sich vor dem Monster unterm Bett fürchten, können wir sie guten Gewissens beruhigen. Da ist kein Monster. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. Monster gibt es nicht. Geht es um die Gebühren bei Bank und Broker, beruhigen wir uns selbst gerne. Ob 0,2 Prozent oder 2,0 Prozent – was macht das schon aus, sagen wir. Langfristig. Das sind doch Mini-Zahlen, oder? Wir beruhigen uns selbst. Monster gibt es nicht, sagen wir. Und zahlen drauf. Denn Gebühren sind der Renditekiller schlechthin. Das Gebührenmonster gibt es. Und es schläft nie. Wir haben ein Extrembeispiel ausgerechnet.

5000 Euro, veranlagt über 30 Jahre. Einmal in einem Fonds mit 2,0 Prozent Managementgebühr. Einmal mit 0,2. Der Unterschied ist gewaltig. Wer bei theoretisch angenommenen sechs Prozent Rendite jedes Jahr zwei Prozent abgibt, kann sein Geld zwar verdreifachen, zahlt aber fast genauso viel an Bank oder Fondsgesellschaft. Wer stattdessen zum günstigen Fonds greift, kann einen Großteil der Rendite für sich behalten (siehe Grafik).

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