Bitcoin schießt wieder gen Himmel, während das große Potenzial von Facebooks Libra-Projekt langsam klar wird. Banken, Notenbanken und Politiker werden nervös – zu Recht.
So schnell kann es gehen: Noch im Februar und März wurde Bitcoin medial zu Grabe getragen. Der Preis war im freien Fall. Aus die Maus. Dann kam der April, und der Preis begann zu steigen. Von 3500 auf 5000 Dollar. Auf 6000, auf 8000. Vergangenen Freitag wurde die 10.000-Dollar-Marke geknackt. Wenige Tage nachdem mit Facebook erstmals ein Tech-Gigant ins Geschäft mit Krypto eingestiegen war. Libra soll zur „globalen Währung“ werden, zum Internet des Geldes, basierend auf einer Blockchain – wie Bitcoin. Plötzlich werden auch die Regierungen wieder aktiv. Mit einem Schlag wird das Thema ernst genommen. Und das sollte es auch. Bitcoin, Libra und andere Projekte wie Ethereum haben enormes Potenzial.
Fangen wir bei der wichtigsten Antwort an: Nein, Bitcoin ist nicht Libra, und Libra ist nicht Bitcoin. Der Erfinder von Libra, Facebook-Manager David Marcus, spricht von einer friedlichen „Koexistenz“ – und da ist ihm zu glauben. Libra ist als stabile Währung konzipiert, deren Wert an einen Korb aus verschiedenen staatlichen Geldern gebunden ist. Bitcoin hingegen hat einen freien Preis, der von Angebot, Nachfrage und (leider) Marktmanipulationen abhängig ist.