Ein Chapter 11 für Europa?

Für die 2013 Pleite gegangene Alpine Bau kommen die EU-Vorschläge zu spät.
Für die 2013 Pleite gegangene Alpine Bau kommen die EU-Vorschläge zu spät.APA/BARBARA GINDL
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Die EU will die präventive Restrukturierung von Unternehmen stärken. Es gehe eher um die milliardenschweren faulen Kredite der Banken, kritisiert KSV-Experte Kantner.

Wien. Rund 200.000 Unternehmen schlittern in Europa jährlich in die Pleite oder werden mangels Zukunftsaussicht geschlossen. Ein Viertel der Fälle erstreckt sich über die Grenzen – Alpine, Air Berlin und Niki, Voegele, Schlecker/Daily und die German Pellets Gruppe mit ihrem österreichischen Ableger MFC Corporate sind einige Beispiele. Die Folge: eine Vernichtung von Milliardenvermögen und der Verlust von rund 1,7 Millionen Arbeitsplätzen.

Das macht der EU seit Jahren Sorgen. „Ein erheblicher Prozentsatz von Firmen und Jobs könnte gerettet werden, wenn in allen Mitgliedstaaten präventive Restrukturierungsverfahren bestünden“, lautet die Schlussfolgerung der EU-Kommission in der Präambel ihres Richtlinienvorschlags für präventive Restrukturierungsmaßnahmen. Der aus dem Jahr 2016 stammende Entwurf soll – von der österreichischen Ratspräsidentschaft vorangetrieben – in der ersten Hälfte 2019 fixiert und dann von den Mitgliedsstaaten umgesetzt werden.

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