Antje von Dewitz.
Interview

„Wir stoßen täglich an Schmerzgrenzen“

Antje von Dewitz übernahm vor zehn Jahren die Sportmarke Vaude von ihrem Vater. Ihr sozialer, ökologischer Ansatz bringt Preise – und Wettbewerbsnachteile. Der „Presse“ erklärte sie, warum sie das meiste in Asien produzieren lässt.

Die Presse: Wird es mühsam, immer als Vorzeigefirma präsentiert zu werden?

Antje von Dewitz: Nein, das bedeutet ja eine Wertschätzung für die Arbeit von Vaude. Andererseits ist es schade, dass wir noch immer eine Vorzeigefirma sind und es eine Ausnahme ist, ganzheitlich Verantwortung zu übernehmen.

Wieso ändert sich das nicht?

Alles, was wir im sozialen und ökologischen Bereich in den globalen Wertschöpfungsketten machen, tun wir freiwillig. Alle Kosten und Mühen, die wir haben, führen zum Wettbewerbsnachteil. Als nachhaltiges Unternehmen werden wir eher bestraft, weil wir diese Kosten nicht eins zu eins an die Kunden weitergeben können. Daher setze ich mich stark für Rahmenbedingungen ein, die unternehmerische Verantwortung zum Standard erheben.

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