Interview

Brigitte Annerl: „Viele wollen ihr Spermiogramm“

Brigitte Annerl.
Brigitte Annerl.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Sie ist Weltmarktführerin bei Pillen gegen männliche Unfruchtbarkeit und Chefin eines Fußballklubs. Auch gehört ihr ein Slogan der US-Army. Brigitte Annerl über Mut und wahren Luxus.

Die Presse: Vor zwei Jahren haben Sie einmal gesagt, würde man alle Pärchen nebeneinanderstellen, die durch Ihre Präparate Kinder gekriegt haben, reichte die Reihe von Wien bis Genf. Wie haben Sie diesen Riesenmarkt so früh erahnt?

Brigitte Annerl: Als ich zuvor in der Pharmaindustrie arbeitete, hatte ich wiederholt gehört, dass die Schwangerschaft immer öfter wegen der Männer nicht klappe, es aber kein Mittel gebe. Das ist leicht erklärt: Männliche Infertilität ist kein organisches, sondern ein idiopathisches Problem – falsche Ernährung, Umweltbelastung usw. Wir haben zwei Jahre Studien dazu durchforstet. Mit 160 Testpersonen hatten wir dann den Beweis, die richtigen Substanzen gefunden zu haben. 2006 kam das erste Patent.

Nun sind Sie seit über einem Jahrzehnt Marktführerin bei diesen Nahrungsergänzungsmitteln gegen männliche Unfruchtbarkeit. Was haben Sie dabei über die Männerpsyche gelernt?

Interessante Frage. Ich habe schon immer gern Tabus angesprochen  – auch das der Spermienqualität. Jetzt ist das Thema salonfähiger. Überrascht haben mich andere, etwa arabische Länder. Da ist mir, die ich als Frau über sinkende Spermienqualität geredet habe, eine Offenheit entgegengeschlagen, die ihresgleichen sucht. Viele wollen ihr Spermiogramm und lassen es daher bestimmen. In Europa ist man nicht so offen.

Was ist denn derzeit der stärkste unter Ihren 72 Exportmärkten?

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