Wozu der Ex-Kanzler eine Woche vor dem ÖVP-Parteitag auch mit Köstingers Hilfe in die Medien drängte, ist unklar. Denn er hat ja an Österreich kein Interesse mehr.
Der Begriff tauchte 1943 erstmals in den USA auf. Trump reaktivierte ihn nach seiner Niederlage 2021. Präsident Putin setzt die Strategie gegen die Ukraine ein.
Wer sich über die angeblich emotionale Nähe Österreichs zu Russland wundert, hält Liebdienerei, Opportunismus und die Liebe zum Geld für eine gute Sache.
Es kann auch alles ganz anders kommen wie in den Siebzigerjahren, als sich alle düsteren Vorhersagen eines kommunistischen Europas als falsch erwiesen.
Selten wurde die Machtlosigkeit einer internationalen Organisation so deutlich wie im Krieg gegen die Ukraine. Der Apparat und seine Führung versagen spektakulär.
Ein Perspektivenwechsel ist ratsam: Statt sich schlechter Stimmung hinzugeben, könnte ein Blick auf einen Leistungskatalog der besonderen Art die Laune heben.
Es musste schnell gehen, weshalb das Entlastungspaket der Koalition zu seltener Übereinstimmung von Wirtschaftsexpertem und ÖGB-Boss führt: Es fehlt Treffsicherheit.
Was der Ukraine-Krieg mit der Unabhängigkeitserklärung der USA und Österreichs scheinheiliger Hoffnung auf Zuwanderung zu tun hat. Aber jetzt zählt nur Hilfe.
Die verbalen Fehlleistungen von Nationalratspräsident Sobotka und Außenminister Schallenberg und anderer sollten stutzig machen. Entschuldigungen sind wertlos.
Wer, wenn nicht er? Der Ex-Soldat als Bundeskanzler. Nehammer sollte Österreich von der Dringlichkeit der Investitionen in die eigene Sicherheit überzeugen.
Die einen geben, die anderen nehmen, alle profitieren: Die Politik wird das System nicht ändern, es geht um Wähler. Diese aber könnten es, statt sich aufzuregen.
Die Politik in Schieflage: Statt um Gesundheit, Wohnen, Inflation, Gleichbehandlung vor dem Gesetz, Persönlichkeitsschutz geht es um Parteien, Intrigen, Geheimes.
Historische Vergleiche mit 1914, 1938 und 1962 können angestellt werden, aber weiß Österreich in dieser neuen Situation mit seiner Neutralität etwas anzufangen?
Der FPÖ-Chef kann nicht in jene bürgerlichen Wählerschichten vordringen, die Jörg Haider so bewundert haben. Dazu ist er zu eindimensional und verkrampft.
Warum die Ereignisse in den USA seit dem 6. Jänner 2021 zu interessieren haben: Die Prophezeiungen des Untergangs der Demokratie dürfen sich nicht bewahrheiten.