Austria'20

Stefanie Reinsperger: Und jetzt auch noch im „Tatort“ 

Schauspielerin Stefanie Reinsperger.
Schauspielerin Stefanie Reinsperger.(c) SVEN SERKIS
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Erfolg international. Stefanie Reinsperger hat sich dank zahlreicher Bühnen- und TV-Rollen im deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht.

Keine ihrer Rollen, sagt Stefanie Reinsperger, habe sie sich ausgesucht, „weil sie mir Aufmerksamkeit bringen. Das interessiert mich überhaupt nicht.“ Vielmehr geht es ihr darum, „die Konflikte der Figur zu spielen, etwas darzustellen, das man vielleicht noch nicht gesehen hat. Mit Figuren anzuecken, die vielleicht nicht alles richtig machen“.

Dass man sich die Aufmerksamkeit, die man für gewisse Rollen bekommt, nicht unbedingt aussuchen kann, hat die 1988 in Baden bei Wien geborene Schauspielerin bereits erlebt: Als sie 2017 als Buhlschaft im „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen besetzt wurde etwa – eine Rolle, die in Österreich stets enorm viel Beachtung findet.
Oder in diesem Jahr, als sie die Rolle als neue Hauptkommissarin Rosa Herzog im „Tatort Dortmund“ bekam – einen Part, den wohl viele Schauspiel-Kollegen als Höhepunkt ihrer Karriere sehen würden. „Ich habe diesen Tatort-Hype erst mitbekommen, als ich nach Deutschland gezogen bin und mir immer alle abgesagt haben, wenn ich am Sonntag auf ein Glas Wein gehen wollte.“ Sie selbst sei schon lang Fan vom Tatort Dortmund, „als dann der Anruf kam und ich zum Casting eingeladen wurde, war das schon eine schöne Ehre“.

Seit einigen Jahren lebt Reinsperger in Berlin – ist sie doch am Berliner Ensemble engagiert. Davor war sie nach ihrem Studium am Max-Reinhardt-Seminar am Schauspielhaus Düsseldorf engagiert, danach am Wiener Volks- und Burgtheater. Auf der Bühne ist sie dem Theaterpublikum schon früh aufgefallen (und auch mehrfach prämiert worden), im Fernsehen wurde sie einem breiteren Publikum als Polizistin Gerti in „Braunschlag“ bekannt.

Auch wenn sie in der Kategorie „Erfolg international “ für die Austria nominiert ist und im deutschen Sprachraum Fuß gefasst hat: Auf eine internationale Karriere hat Reinsperger nie hingearbeitet. „Das ist nichts, was ich bewusst verfolge.“ Was sie aber schätze: Länderübergreifende Produktionen wie beim TV-Zweiteiler „Maria Theresia“ (Reinsperger spielte die Titelrolle), „in der Schauspieler aus allen möglichen Ländern zusammengekommen sind. Das war eine tolle Gemeinschaft, ich war positiv überrascht, wie gut das funktioniert hat, wie viel wir voneinander lernen konnten.“ Ein „Riesentraum“ wäre eine Rolle in einer Netflixserie, „in der man die Chance hat, über mehrere Folgen etwas zu entwickeln“.
Aktuell dreht Reinsperger für den „Tatort“– unter strengen Corona-Auflagen: Das ganze Team ist getestet, es herrscht – außer für jene Schauspieler, die gerade vor der Kamera stehen – Maskenpflicht, private Kontakte sind auf ein Minimum reduziert. Nicht unanstrengend, „aber wir sind unglaublich dankbar, dass wir wieder drehen dürfen“.

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