Irak: Aufbau kostet 60 Mrd. Dollar

Vertreter aus 40 Ländern beraten heute über den Wiederaufbau des Irak. Die Kosten werden von Experten auf 60 Milliarden Dollar geschätzt. Die al-Qaida sieht die USA in einer „historischen Falle“.

Vertreter aus fast 40 Ländern beraten von Montag an im jordanischen Amman über den Wiederaufbau des Irak. Durch die Konferenz sollen Länder und Organisationen zu Investitionen im Irak ermutigt werden. Nach Schätzungen von Experten belaufen sich die Kosten allein für den Aufbau der Infrastruktur des Landes auf 60 Milliarden Dollar.

Vertreten sind in Amman unter anderen Deutschland, die USA, Großbritannien, Frankreich, Russland, China, Japan, Iran und sieben arabische Staaten. In der vergangenen Woche hatten sich Delegierte aus rund 60 Ländern auf einer Irak-Konferenz im ägyptischen Scharm el Scheich vor allem über die Unterstützung der irakischen Streitkräfte verständigt.

Am Sonntag starben im Süden der irakischen Hauptstadt nach Angaben von Polizisten und Augenzeugen mindestens 42 Menschen. Auch aus anderen Landesteilen wurden erneut Anschläge gemeldet. Terroristen haben sich am Wochenende mit Schmähungen der Regierungen in Washington und Bagdad zu Wort gemeldet.

Die Nummer zwei des Terrornetzwerks al-Qaida, Ayman al-Zawahri, wertete den vom US-Kongress beschlossenen Gesetzentwurf für einen Abzug aus dem Irak als Beweis für das Scheitern Washingtons. Damit "wird uns die Gelegenheit geraubt, die US-Truppen zu zerstören, die wir in einer historischen Falle gefangen haben", sagte Zawahri in einem Video.

Der Entwurf sei der Beweis für "das Scheitern und den Frust" der Vereinigten Staaten. Er hoffe, dass sich die US-Streitkräfte erst nach dem Verlust von bis zu 300.000 Mann aus dem Irak zurückziehen, sagte der Stellvertreter von Osama bin Laden weiter. Damit solle allen, die sich an dem Krieg im Irak beteiligt hätten, "eine unvergessliche Lektion" erteilt werden.
(Ag/Red.)

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