Teilweises Flugverbot für Gripen nach Manöver-Absturz

Verteidigungsminister Odenberg: Vorerst keine Auswirkungen auf Exportbemühungen für Abfangjäger.

Nach dem Absturz eines Abfangjägers vom Typ Jas 39 Gripen bei einem Manöver in Nordschweden ist bis zur Klärung der Unfallursache über die restlichen Maschinen des Typs bei der Luftflottille F 21 ein Flugverbot verhängt worden. Eine staatliche Unfall-Untersuchungskommission hat bereits am Freitag die Arbeit aufgenommen.

Verteidigungsminister Mikael Odenberg sagte, der Vorfall habe vorerst für die Export-Bemühungen zu Verkauf oder Vermietung von Gripen-Abfangjägern keine Bedeutung. Dies könne sich allerdings ändern, falls sich herausstellen sollte, dass ein "ernster Systemfehler oder etwas Ähnliches" zum Absturz des Militärjets geführt habe, so Odenberg.

Am Donnerstagnachmittag war ein Gripen im Rahmen einer Heeresübung beim Militärflugplatz Vidsel in der Nähe der Stadt Älvsbyn abgestürzt. Der als erfahren beschriebene 30-jährige Pilot konnte sich mit Hilfe von Schleudersitz und Fallschirm retten. Der Chef der Luftwaffen-Einheit, Lars Jäderblom, sagte, der Unfall habe sich bei der Einleitung des Landervorgangs des Jets ereignet.

Außer der Schwedischen Luftwaffe (200 Stück) hat bisher nur Südafrika 28 Gripen gekauft. Tschechien und Ungarn haben für je 14 der Abfangjäger mit der schwedischen Armee Leasingverträge. Derzeit hofft man bei Saab, den Gripen vor allem in den Nachbarländern Dänemark und Norwegen unterzubringen.

Das unter Korruptionsverdacht stehende Gripen-Geschäft mit Tschechien ist derzeit Gegenstand von Ermittlungen in Schweden, Tschechien und Großbritannien. Dem Vernehmen nach haben die schwedischen Behörden im Zusammenhang mit der laufenden Voruntersuchung auch ein Rechtshilfe-Ansuchen an Österreich gestellt. (APA)


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