Bundesdienst stellt zu wenig Behinderte an

Das vom Gesetz vorgegebene Ziel wird um rund 800 Stellen für Behinderte verfehlt.

Der Bundesdienst stellt nach wie vor zu wenig Behinderte an. Laut Gesetz müsste jeder Arbeitgeber in Österreich für je 25 Mitarbeiter einen Behinderten anstellen. Diese so genannte Behindertenquote wird aber weder von der Privatwirtschaft noch von der öffentlichen Hand erfüllt. Im Bundesdienst sind von 6.198 Pflichtstellen nur 5.395 besetzt.

Am säumigsten unter den Ministerien ist das Unterrichtsministerium. Von 2.051 Pflichtstellen für Behinderte sind dort nur 715 besetzt. Auch das Innenministerium erfüllt die Quote nicht - nur 653 von 1.289 Pflichtstellen sind besetzt. Das Finanzministerium beschäftigt hingegen 785 Behinderte mehr, als es vom Gesetz her müsste. Im Sozialministerium sind es 322. Das Wirtschaftsministerium liegt um 252 über der Quote.

Beamtenministerin Bures will "die Vorbildfunktion des Arbeitgebers Bund ausbauen" und in den nächsten Jahren rund 200 Menschen mit Behinderungen mehr im Bundesdienst anstellen. Dies sei besonders deshalb ehrgeizig, weil gleichzeitig die Planstellen im Bundesdienst gekürzt werden, heißt es aus dem Beamtenministerium.

Der Bund kommt der Einstellungspflicht mit rund 90 Prozent deutlich stärker nach als die Privatwirtschaft. Dort liegt die Quote bei 60 Prozent. Für jede unbesetzte Stelle müssen alle Arbeitgeber eine so genannte Ausgleichstaxe von 209 Euro bezahlen. (APA/Red.)


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.