Zahl der Einbürgerungen sinkt weiter stark

Nach der Verschärfung des Staatsbürgerschafts-Rechts durch die alte Koalition wird die österreichische Staatsbürgerschaft immer seltener verliehen. Im ersten Quartal 2007 wurden um zwei Drittel weniger Personen eingebürgert, als im ersten Quartal 2006.

Die Zahl der Einbürgerungen in Österreich ist weiter stark rückläufig. Grund dafür ist die von der alten Koalition verfügte Verschärfung des Staatsbürgerschaftsrechts, die mit März des Vorjahres in Kraft getreten ist.

3.700 neue Staatsbürger

Im ersten Quartal 2007 wurde die österreichische Staatsbürgerschaft an insgesamt 3.700 Personen verliehen. Das ist nur rund ein Drittel des Wertes vom ersten Quartal 2006 als 10.695 Personen einbebürgert worden waren.

In allen Bundesländern wurden nach Angaben der Statistik Austria von Jänner bis März 2007 weniger Einbürgerungsbescheide ausgestellt. Die stärksten Rückgänge gegenüber dem Vorjahr verzeichneten die Steiermark mit 73,5 Prozent auf 311 Einbürgerungsfälle, gefolgt vom Burgenland (um 72,7 Prozent auf 47 Einbürgerungen) und Niederösterreich um (70,3 Prozent auf 387 Einbürgerungen).

Rückgang pro Bundesland:

Steiermark (Rückgang um 73,5 Prozent auf 311 Einbürgerungsfälle)Burgenland (Rückgang um 72,7 Prozenta uf 47 Fälle)

Niederösterreich (Rückgang um 70,3 Prozent auf 387 Fälle)

Oberösterreich (Rückgang um minus 68,2 Prozentauf 648 Fälle)

Wien (Rückgang um 65,9 Prozent auf 1.363 Fälle) ausgestellt.

Kärnten (Rückgang um 60,4 Prozent auf 146 Fälle)

Salzburg (Rückgang um 45,8 Prozent auf 266 Fälle)

Tirol (Rückgang um 44,9 Prozent auf 279 Fälle)

Vorarlberg (Rückgang um 17,3 Prozent auf 244 Fälle)

Die Zahl der Einbürgerungen von Personen mit Auslandswohnsitz ging um 97,4 Prozent zurück.

Wegen eines mindestens zehnjährigen Wohnsitzes in Österreich bekamen in den ersten drei Monaten des Jahres 2007 insgesamt 1.024 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Nach mindestens vier- bzw. sechsjährigem Wohnsitz und aus weiteren besonders berücksichtigungswürdigen Gründen erhielten nach altem Recht 62 Personen und nach neuem Recht 106 Personen die Staatsbürgerschaft. Auf Grund eines Rechtsanspruches wurden insgesamt 1.124 Personen eingebürgert, davon 285 Personen (79,8 Prozent) aufgrund der Ehe mit einer Österreicherin oder mit einem Österreicher, weitere 438 (8,9 Prozent) Personen aufgrund eines mindestens 15-jährigen Wohnsitzes und nachhaltiger Integration. Unter dem Titel "Erstreckung der Verleihung" wurden 1.490 Ehegatten und Kinder österreichische Staatsbürger.

Serbien Spitzenreiter

Unter den insgesamt 68 Herkunftsländern war laut Statistik Austria im ersten Quartal 2007 Serbien mit 1.077 Eingebürgerten absoluter Spitzenreiter (aus dem seit Juni 2006 getrennten Staat Montenegro kamen 16 Personen). Aus Bosnien-Herzegowina kamen 847, aus der Türkei 620 und aus Kroatien 394 Neo-Österreicher.


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