So jung das Phänomen der Spielkonsolen auch ist, diese Gerätegattung hat eine beeindruckende Entwicklung hinter sich: Von den ersten spielerischen Versuchen in Forschungs-labors über die Kinder- und Wohnzimmer hin zu einem Milliarden-Markt. Der vermeintlichen positiven und negativen Einflüsse der Geräte auf Millionen von Kindern sorgte jahrelang für öffentliche Diskussionen. Doch mit ihren Benutzern sind auch die Konsolen erwachsen und mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Populärkultur geworden. Bild: Designstudie der Xbox 360
Im Jahr 1972 kam mit der "Magnavox Odyssey" die erste Spielkonsole der Welt auf den Markt. Sie verfügte weder über Arbeitsspeicher noch über einen Prozessor, sondern basierte auf analogen Schaltkreisen. Da nur wenige weiße Punkte und Blöcke dargestellt werden konnten, musste bei einigen Spielen zuvor das Spielfeld in Form einer Plastikfolie auf dem Fernseher angebracht werden. Außerdem war das Gerät als reines Mehrspielersystem konzipiert. Wegen des fehlenden Prozessors war es nicht möglich, gegen den Computer anzutreten. Eines der erste Spiele war "Pong" (Bild).
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Die Markteinführung des "Atari 2600" verlief anfangs eher schleppend. Ab Weihnachten 1979 entwickelte sich das Gerät aber zum Renner. Insgesamt wurden vom dem Gerät 30 Millionen Stück verkauft. Die technischen Einzelheiten wirken aus heutiger Perspektive betrachtet aber geradezu lächerlich: Das Herzstück des Atari war ein Prozessor mit 1,19 MHz, der Hauptspeicher verfügte über 128 Byte.
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Die Interion VC4000 ist bis heute die einzige Spielkonsole, die vollständig in Deutschland gebaut wurde. Am Markt konnte sie sich aber nicht durchsetzen - vor allem wegen der Konkurrenz durch den Atari 2600.
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Mit der Intellivision schaffte Spielzeughersteller Mattel einen Quantensprung: Die erste 16 Bit-Konsole war geboren. Durch die technische Überlegenheit entwickelte sich die Intellivision bald zu einer echten Bedrohung für den Atari 2600. Doch kurz darauf stellte die Konkurrenz neue Geräte vor und Mattel geriet unter Druck. 1983 musste die Produktion eingestellt werden.
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Es folgte der große Crash am Konsolen-Markt. Zuvor waren die Preise für Heimcomputer immer weiter gesunken und die Möglichkeit, Spiele auf Kassetten oder Disketten einfach raubkopieren zu können, machte Konsolen und ihre teuren Spielemodule zusehends unattraktiv. Auch die Spiele-Hersteller folgten dem Trend und stiegen auf neue Systeme, wie den Commodore 64, von Fans liebevoll die "Brotkiste" genannt, um.
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Das Ende der Konsolen-Krise kam erst mit der nächsten Generation. Allen voran sorgte das Nintendo Entertainment System (NES) mit besserer Grafik und Spieleklassikern wie Super Mario Bros. für eine frischen Wind am Konsolen-Markt. Das NES ist mit über 60 Millionen verkauften Geräten die erfolgreichste Konsole seiner Zeit.
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Mit dem NES setzt die technische Entwicklung bei den Spielkonsolen wieder ein. Das Sega Mega Drive etwa verfügte nicht mehr über einen 8 sondern bereit einen 16 Bit Prozessor, der grafisch deutlich mehr Möglichkeiten bot. Außerdem war das Gerät eine der ersten Konsolen, die abgesehen von Steckmodulen auch über Daten-CDs mit Spielen versorgt werden konnte. Dazu war allerdings eine Erweiterung notwendig.
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Als das NES durch Segas Mega Drive zusehends unter Druck geriet, reagierte Nintendo mit dem Super Nintendo Entertainment System (SNES). Obwohl auch die Hardware des SNES der des Mega Drives deutlich unterlegen war und teilweise Zusatzchips in die Spielmodule eingbaut werden mussten, wurde die Konsole ein Erfolg - wohl nicht zuletzt aufgrund der Neuauflagen bekannter Titel. Insgesamt verkaufte Nintendo davon 49 Millionen Stück.
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Auch Computerhersteller Apple versuchte es einmal im Konsolen-Geschäft - und scheiterte mit dem Pippin kläglich. Zum einen kam das Gerät zu einer Zeit auf den Markt, als ihn sich die Konkurrenz den Markt schon aufgeteilt hatte, zum anderen war der Pippin als Mischung zwischen PC und Konsole gedacht, konnte aber in keinem der beiden Bereiche wirklich überzeugen.
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Eingentlich hätte die "Playstation" ja nicht mehr als eine von Sony entwickelte CD-Ergänzung für das SNES werden sollen. Herausgekommen ist am Ende aber etwas völlig anderes: Ein Spielkonsolen-Klassiker, der elf Jahre lang produziert wurde und sich dabei über 100 Millionen Mal verkauft hat.
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Mit der zweiten Playstation-Generation baut Sony die Marktführerschaft aus, ernsthafte Konkurrenten waren nicht ins Sicht...
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... bis Microsoft die Xbox veröffentlichte, die - technisch betrachtet - eigentlich nur ein PC in einem Konsolengehäuse ist. Darum ist es auch möglich die Konsole -beispielsweise mit speziellen Linux-Versionen - zum vollwertigen PC umzurüsten.
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Nur vier Jahre später startete Microsoft der die Nachfolger-Generation, die Xbox 360. Die neue Konsole verfügt neben deutlich höherer Rechenleistung über eine Festplatte (optional) und einen Netzwerkanschluss über den eine Verbindung zum Online-Dienst Xbox-Live hergestellt werden kann.
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Nintendos letzte Spielkonsole setzt - im Gegensatz zur Konkurrenz nicht auf technische Superlative, sondern auf innovative Steuerung. Das Besondere an Wii ist der neuartige Kontroller, der über Bewegungs- und Beschleunigungssensoren verfügt, über die die Spiele gesteuert werden.
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Mit der Playstation 3 schließt Sony wieder zu Microsoft und der Xbox 360 auf. Technologisch ist die Playstation 3 derzeit wohl die leistungsfähigste Konsole der letzten Generation. Außerdem verfügt sie mit dem Blu-ray-Laufwerk als einziges Gerät standardmäßig über einen Möglichkeit hochauflösende Filme wiederzugeben.
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Von ''Pong'' zur Playstation
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