Unterstützer der Oppositionspartei Kuomintang bei einer Kundgebung in Taiwans Hauptstadt Taipeh. Die Umfragen prognostizieren ein knappes Rennen bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 13. Jänner.
Fokus auf
Präsidentschaftswahl

Brennpunkt Taiwan: Die Insel, auf der sich die neue Weltordnung entscheidet

Am 13. Jänner entscheidet die Bevölkerung der Inselrepublik über ein neues Parlament und einen neuen Präsidenten. Warum Peking an einer Wiedervereinigung festhält, wer im Kriegsfall gewinnen würde und was Taiwans Bevölkerung denkt. Ein „Presse“-Dossier.

Wie angespannt die Lage ist, wurde erst am Dienstag, fünf Tage vor der Parlaments- und Präsidentschaftswahl, wieder deutlich: Taiwans Bevölkerung wurde mitten am Nachmittag durch minutenlanges Alarmläuten auf ihren Mobiltelefonen aus dem Alltag gerissen. Das Verteidigungsministerium in Taipeh warnte vor einem Satelliten, den die Volksrepublik über Taiwans Luftraum ins All schickte.

Die Wahl, bei der drei Parteien ins Rennen gehen, hat weltweite Brisanz. Mit den Kriegen in Nahost und der Ukraine, dem Wettstreit zwischen Peking und Washington und der anstehenden Präsidentschaftswahl in den USA findet sie vor einem angespannten geopolitischen Umfeld statt. Hinzu kommt Chinas innenpolitische Lage: Die Wirtschaft schwächelt, soziale Spannungen steigen, Staats- und Parteichef Xi Jinping führt politische Säuberungen in seinem engsten Umfeld durch.

Mit diesem Dossier wollen wir die wichtigsten Fragen zur Parlaments- und Präsidentschaftswahl in Taiwan am 13. Jänner beantworten und liefern Ihnen zur Veranschaulichung einige animierte Grafiken: Warum ist Taiwans geographische Lage so bedeutend? Wie gestaltet sich der Wahlkampf auf der 23-Millionen-Einwohner-Insel? Warum der Streit über „Ein China“? Wer würde einen Krieg gewinnen? Und: Wie sehen Taiwaner ihr gefährliches Verhältnis zu Festlandchina?

Konzeption und Gestaltung: Marlies Eder
Texte: Susanna Bastaroli, Marlies Eder, Wolfgang Greber
Animationen: Marin Goleminov
Grafik: Petra Winkler


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