Bombendrohung: Polizei evakuiert schwedisches AKW

Nach einer Bombendrohung musste die schwedische Polizei das Atomkraftwerk Forsmark evakuieren. Auch ein zweites schwedisches AKW ist bereits in erhöhter Alarmbereitschaft.

Die schwedische Polizei hat nach einer Bombendrohung gegen das schwedische Atomkraftwerk Forsmark am Mittwoch die teilweise Evakuierung des Kraftwerks angeordnet. Die Drohung sei am Vormittag eingegangen, und müsse ernst genommen werden, so ein Sprecher der Polizei. Spezialeinheiten seien mit Spürhunden im Einsatz, um das Gelände des bedrohten Kernkraftwerks nach möglichen Sprengsätzen zu durchsuchen. Rund um das Kraftwerk an der Ostküste Schwedens hat die Polizei weiträumige Absperrungen errichtet.

Eine unmittelbare Gefahr bestehe nach Angaben der Polizei derzeit nicht. Das für den Notbetrieb des pannengeplagten Kraftwerks notwendige Personal blieb an seinen Arbeitsplätzen. Die restliche Belegschaft wurde evakuiert.

Seit einem Störfall im Juli des vergangenen Jahres war das AKW Forsmark immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Die staatliche Strahlenaufsicht musste den besonders betroffenen Reaktor 1 seitdem aus Sicherheitsgründen für insgesamt drei Monate vom Netz nehmen.

Das 190 Kilometer nördlich von Stockholm gelegene Kraftwerk ist eines von drei aktiven Kernkraftwerken in Schweden. Berichten der privaten Fernsehanstalt TV 4 zufolge hat nach dem Bekanntwerden der Bombendrohung gegen Forsmark auch das Atomkraftwerk Ringhals seine Alarmbereitschaft erhöht. Seitens der Betreiber hieß es, es läge keine direkte Drohung gegen das an der Westküste Schwedens befindliche AKW Ringhals vor. Beide Kraftwerke gehören zum staatlichen Energiekonzern Vattenfall. (APA/Red.)

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