Bush betont Recht auf Waffenbesitz

Menschen haben ein Recht, Waffen zu besitzen, sagt der US-Präsident. Aber alle Gesetze müssten befolgt werden.

Nach dem Amoklauf in Blacksburg bricht - wie auch nach früheren Massakern - Debatten über das liberale Waffenrecht in den USA los.

US-Präsident George W. Bush und der republikanische Senator John McCain haben nach dem blutigsten Amoklauf in der Geschichte der USA das Recht amerikanischer Bürger auf den Besitz einer Waffe verteidigt. Bushs Sprecherin Dana Perino sagte: "Der Präsident glaubt, dass Menschen ein Recht haben, Waffen zu tragen, aber dass alle Gesetze befolgt werden müssen."

McCain, der sich um die republikanische Präsidentschaftskandidatur bewirbt, erklärte, der Vorfall müsse genau untersucht werden, er ändere aber nicht seine Einstellung zum privaten Waffenbesitz. "Wir müssen sicherstellen, dass diese Art von Waffen nicht in die Hände böser Menschen fällt", sagte er.

Dass sich an den liberalen Waffengesetzen nichts ändern wird, dafür sorgte die bestorganisierte Lobby der Vereinigten Staaten: die National Rifle Association, die vier Millionen Mitglieder zählt.

Die Gruppe stützt sich auf die Verfassung. In deren zweitem Zusatzartikel ist das Recht des Volkes verbrieft, „Waffen zu besitzen und zu tragen.“ Entsprechend leicht ist es, in den USA an Waffen zu kommen. Die Gesamtzahl der privaten Pistolen und Gewehre wird auf 200 Millionen geschätzt. Kritiker wenden dagegen ein, dieser verbiete einer Regierung lediglich, Milizen, die beispielsweise im Unabhängigkeitskrieg gegen britische Truppen kämpften, zu entwaffnen.
(Ag)

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