Schubert-online: Werk des Komponisten soll digitalisiert werden

Das Gesamtwerk des Komponisten Franz Schubert soll in einer kostenlosen Online-Datenbank zugänglich gemacht werden. Die Hälfte der 1.100 Niederschriften Schuberts liegt bereits in digitaler Form vor.

Die Österreichische Nationalbibliothek, die Wienbibliothek und andere Wiener Musikinstitutionen haben sich in dem Projekt "Schubert Online" zum Ziel gesetzt, alle Autografen von Franz Schubert zu digitalisieren und im Internet kostenlos zugänglich zu machen. Derzeit sind schon mehr als 500 Notenmanuskripte, Briefe und Tagesbucheinträge auf über 8000 Seiten online abrufbar. Das ist etwa die Hälfte aller Schubert-Autografen, die vollständige digitale Erfassung des Gesamtwerks gestaltet sich allerdings schwierig.

Insgesamt gibt es rund 1.100 Niederschriften, die Franz Schubert zugeschrieben werden. Mit den Beständen der Wienbibliothek im Rathaus und der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek sind bereits fast die Hälfte aller Schubert-Autografen online. Nach Angaben der ÖNB haben weitere internationale Bibliotheken ihre Zusammenarbeit angekündigt.

"Das Problem ist, dass viele kleine Bibliotheken nur ein oder zwei Werke haben. Zusätzlich ist ein solches Projekt auch ein finanzieller Aufwand", so Musikwissenschafter Marc Strümper von der Nationalbibliothek gegenüber der APA. "Schubert Online" wird vom "Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds" (WWTF), so wie vom Kölner "Institut für angewandte Musikwissenschaft und Psychologie" (IAMP) gefördert.

Als Vorbild gilt das Onlineprojekt "Neue Mozart-Ausgabe / Digital Mozart Edition", bei dem das Gesamtwerk von Wolfgang Amadeus Mozart seit Dezember 2006 im Internet gratis verfügbar ist.

Die Vorteile der Onlinedatenbank liegen auf der Hand: Durch das Scannen mit einem professionellen Gerät wird das Original nicht belastet und die Recherchearbeit wird deutlich vereinfacht. Bei bisher üblichen Kopien oder Mikrofiches waren wesentliche Details wie etwa Wasserzeichen oder Bleistiftskizzen nur schwer oder gar nicht zu erkennen. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.