Miro positioniert sich zum Start als direkter Konkurrent der Video-Plattform Joost. Mit dem Programm können kostenlos Video-Feeds abonniert, organisiert und abgespielt werden.
Der Open-Source-Videoplayer Miro hat am Dienstag mit der Veröffentlichung der Version 1.0 das Test-Stadium hinter sich gelassen. Laut den Betreuern des Projekts, der Participatory Culture Foundation (PCF), wurde das Programm aber bereits während der Beta-Phase 200.000 Mal pro Monat heruntergeladen.
Gegenüber anderen Media-Playern zeichet Miro vor allem aus, dass die Software mehrere Funktionen in einem Programm vereint: Videos können abonniert, automatisch heruntergeladen und archiviert werden. Der Benutzer kann dabei aus einem Pool von 2.700 kostenlosen Online-Kanälen auswählen oder direkt auf bekannte Video-Plattformen wie YouTube zugreifen.
Sind die Dateien auf dem Rechner, wird Miro zum Video-Player: Neben der Vollbild-Wiedergabe von MPEG-, Quicktime-, AVI-, DivX-, Windows Media- und Flash Video-Dateien beherrscht das Programm auch das Abspielen hochauflösende Clips.
Open-Source Alternative bei Internet-TV
Erklärtes Ziel des Miro-Projekts ist es, Internet-TV mit der kostenlosen Open-Source-Anwendung zu beleben und der Vorherrschaft eines Monopolisten wie Joost oder iTunes vorzubeugen.
Dabei hat es Miro derzeit vor allem auf Joost abgesehen, die gewinnorientierte Plattform der Skype-Gründer. Auf der Webseite findet sich neben der Kampfansage "Better than Joost" auch ein Feature-Vergleich beider Dienste.
Großes Vorbild und gleichzeitig wichtiger Förderer des Projekts ist die Mozilla Foundation und der von ihr betreute Web-Browser Firefox.
Wie auch Firefox wird Miro als Open Source-Software unter der General Public License (GPL) veröffentlicht. Damit ist es Programmierern erlaubt die Software zu verändern und weiterzugeben. (Red.)