Währung: Prag verschiebt Euro-Einführung

Ministerpräsident Topolánek will zuerst Reformen durchführen.

PRAG (Reuter). Tschechien will nach den Worten von Ministerpräsident Mirek Topólanek erst später als erwartet die europäische Gemeinschaftswährung Euro einführen. „Ohne Reform der Pensions- und Gesundheitssysteme wäre die Euro-Einführung ein großes Abenteuer“, sagte Topólanek dem Wirtschafts-Wochenmagazin „Euro“. Das Land solle lieber den anziehenden Kurs der Krone nutzen, um wirtschaftlich zu reicheren EU-Staaten aufzuschließen.

Tschechien erfüllt zwar bereits die meisten Kriterien für den Beitritt zur Eurozone, zu denen Obergrenzen für Staatsverschuldung und Inflation gehören. 2008 will die Regierung auch das Haushaltsdefizit unter die zulässige Höchstmarke von drei Prozent drücken. Auf ein festes Datum für die Euro-Einführung hatten sich Regierung und Zentralbank bisher nicht öffentlich festgelegt. Bisher wurde 2012 als möglicher Zeitpunkt genannt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.10.2007)

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