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The King’s Speech

König Charles hält seine Thronrede. Wünschen darf er sich indes nur etwas zum Geburtstag in einer Woche.

Now and then“, das denken viele Briten angesichts der Rückkehr der Sixties und der Wiederauferstehung der Beatles dank Zauberhand und künstlicher Intelligenz. In den Pop-Charts schickt sich das schlichte Liedchen an, das Hausmann John Lennon im Dakota Building in New York 1979 aufgenommen hat, auf Platz eins vorzustoßen – wie zuvor das neue Album der Rolling Stones.

Irgendetwas Neues unter der von Regenwolken verhangenen Sonne auf der Insel? King Charles, auch längst im Seniorenalter, wenngleich mit seinen bald 75 Jahren – den Geburtstag feiert er in einer Woche – ein paar Jährchen jünger als McCartney, Jagger und Co., wird am Dienstag im vollen Ornat, samt Hermelin, Krone und Szepter, mit seiner King’s Speech das Parlamentsjahr in Westminster eröffnen. Ob der Monarch in der Kutsche vorfährt oder doch eher – auch nicht mehr ganz zeitgemäß – in der Luxuskarosse?

Eines ist sonnenklar: Die Rede stammt nicht aus seiner Feder, sondern aus dem Laptop des Premiers, Rishi Sunak. Die Regierungspläne für Öl- und Gasbohrungen an der schottischen Nordseeküste sind wohl nicht in seinem Sinn. Einen Geburtstagswunsch hat er sich indes erfüllt: eine Rede bei der Weltklimakonferenz in Dubai zum Monatsende. Und die vierminütige Reunion der „Fab Four“ dürfte auch nach seinem Geschmack sein.

E-Mails an: thomas.vieregge@diepresse.com

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