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Berlin baut sich ein neues Museum für eine halbe Milliarde Euro

So sah der Entwurf von Herzog & de Meuron ursprünglich aus
So sah der Entwurf von Herzog & de Meuron ursprünglich aus Stiftung Preussischer Kulturbesitz
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Der neue Standort der Nationalgalerie Berlin sollte ursprünglich gut 363 Millionen Euro kosten sollen. Doch wegen ihrer schlechten Energiebilanz musste der Entwurf von Herzog & de Meuron umfassend umgeplant werden.

Berlin bekommt ein neues Museum: Im „berlin modern“ am Kulturforum unweit des Potsdamer Platzes soll der Bestand der Nationalgalerie zur Kunst des 20. Jahrhunderts, der bisher aus Platzmangel nur in Ausschnitten gezeigt wurde, eine neue Heimat bekommen. Schon 2016 gingen die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron als Sieger eines Architekturwettbewerbs für den Bau hervor. Im Dezember 2019 erfolgte der Spatenstich. Doch die Pläne waren wegen ihrer schlechten Energiebilanz umstritten und mussten deutlich überarbeitet und weiterentwickelt werden, um das Museum nachhaltiger und barrierefreier zu machen. Am 9. Februar soll offiziell der Grundstein gelegt werden, gab die Kulturstaatsministerin Claudia Roth nun bekannt.

Bis 2027 soll das „berlin mordern“, der siebente Standort der Nationalgalerie Berlin, fertiggestellt sein. Das Museum entsteht direkt zwischen den Bauten von Neuer Nationalgalerie und Philharmonie. Grünen-Politikerin Roth will es zu einem „Vorbild für Nachhaltigkeit“ machen.

So sind die bisher vorgesehen riesigen Zugangstore kleinen Eingängen gewichen. Das Dach bekommt Sonnenkollektoren, die bisher aus ästhetischen Gründen abgelehnt worden waren. Das Umfeld der bisher weitgehend zubetonierten Flächen soll umfassend begrünt werden.

Hätte ursprünglich deutlich weniger kosten sollen

Der vom Bund finanzierte Bau verteuert sich mit der Umplanung um knapp zehn auf gut 363 Millionen Euro. Mit Indexsteigerung und Risikokosten summiert sich die Finanzierung auf etwa 450 Millionen Euro.

Innenperspektive des Siegerentwurfts
Innenperspektive des SiegerentwurftsStiftung Preussischer Kulturbesitz

Herzog & de Meuron bauten auch die Hamburger Elbphilharmonie, die ebenfalls deutlich teurer kam als ursprünglich geplant, das Olympiastadion in Peking und die Münchner Allianz Arena. (APA/dpa)

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