Neue Oper Wien

„Das Gesicht im Spiegel“: Klone sind auch nur Menschen

(c) Armin Bardel
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Roland Schimmelpfennigs Libretto bemüht sich unbeholfen um Bedeutungstiefe, während Jörg Widmanns Musik forciert das Arsenal moderner Klänge abklappert. Erst gegen Ende kommen große Gefühle auf. Gediegen inszeniert, musikalisch engagiert umgesetzt.

Das Investorenehepaar Patrizia und Bruno hat Unsummen in die Klonforschung gesteckt. Im Labor erzeugte Körper sollen Superreichen als Organ-Ersatzteillager dienen. Gerade als die Börsenkurse auf einen Crash zusteuern, gelingt ihrem Angestellten, dem Wissenschaftler Milton, sein Vorhaben: Aus Patrizias DNA kann er Justine herstellen.

Im Schnelldurchlauf wird sie fit für die Welt gemacht, soll aber nichts von ihrer Herkunft erfahren. Doch dann läuft die Sache aus dem Ruder: Justine entwickelt Gefühle für Bruno, der sich in das jüngere Abbild seiner Frau verliebt. Bruno verlässt Patrizia und steigt mit den Bauplänen für eine neue Justine in ein Flugzeug, bei dessen Absturz er stirbt. Justine weint, Patrizia ist auf ihre Tränen eifersüchtig und verrät ihr das Geheimnis ihres Daseins. Justine will nicht mehr weiterleben . . .

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