An die Kette gelegt: "Black Snake Moan" im Kino

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Ein ungewöhnliches Pärchen spielt in der Blues-Hommage "Black Snake Moan" die Hauptrolle. Christina Ricci wird als gebrochene Frau vom Blues-Sänger Samuel L. Jackson an eine Eisenkette gelegt und findet dadurch Halt und Trost. Ab 18. Oktober im Kino.

"Black Snake Moan" heißt der Film von Regisseur Craig Brewer, in dem Christina Ricci als innerlich gebrochene junge Frau zu sehen ist, die unter Panikattacken leidet und diese damit verdrängt, indem sie wahllos mit den Männern in dem kleinen Südstaaten-Städtchen schläft. Samuel L. Jackson spielt dabei den bibeltreuen Blues-Sänger Lazarus, der ihr widersteht und sich darum bemüht, sie von ihrem sündigen Leben abzubringen. Am 18. Oktober startet das emotionale und hervorragend gespielte Südstaatendrama, das mit einrpägsamen Blues-Sequenzen unterlegt ist, auch in den österreichischen Kinos.

Kette als Symbol für Halt und Hoffnung

Als Lazarus das junge Mädchen bei sich aufnimmt und pflegt, ist er selber gerade in einem miserablen Zustand. Seine Frau hat ihn mit seinem Bruder betrogen und verlassen. Und so geben sich Lazarus und Rae gegenseitig Halt. Um das lange Zeit an Keuchhusten leidende Mädchen davon abzuhalten, in wirren Fieberträumen davon zu laufen, bindet er sie mit einer langen Kette in seinem Haus an. Wie eine Schlange umwinden die schweren Glieder ihren schmächtigen, geschundenen Körper.

Rae rebelliert erst, doch irgendwann wird die Kette zum Halt. Immer fester wickelt sich das Mädchen ein, wenn ihre schrecklichen Erlebnisse von Gewalt und sexueller Demütigung wie Schlaglichter aufblitzen und sich eine Panikattacke aufbaut.

Hommage an den Südstaaten-Blues

Immer wieder greift Lazarus zur Gitarre und singt den Blues. Das Gitarre spielen hat Samuel L. Jackson extra für den Film gelernt. "Er traf sich mit Leuten wie Big Jack Johnson, Kenny Brown, Cedric Burnside und Sam Carr - alles echte Legenden des nördlichen Mississippi, mit ihrem ganz eigenem Sound", sagte Regisseur Brewer. "Sam hat die Gitarre in die Hand genommen und einfach nicht mehr losgelassen."

Unterschnitten mit Originalaufnahmen des legendären Blues-Sängers Son House aus den 1930er Jahren ist der Film deshalb eine Hommage an den Südstaaten-Blues, an die rauen, gefühlvollen Texte, die meist von Leid und Liebe handeln. Auch der Name des Films, "Black Snake Moan" habe damit zu tun, meinte Brewer. "Das ist der Titel eines Songs von Blind Lemon Jefferson und meiner Meinung nach ist das der mächtigste und packendste Blues-Song aller Zeiten."

(APA)

"Black Snake Moan"-Trailer

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