Benjamin von Stuckrad-Barre wird Autor im Axel-Springer-Verlag

Die Presse (Clemens Fabry)
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Der Pop-Literat wechselt ins Journalistenfach: Ab Jänner schreibt er für die deutsche Boulevard-Zeitung "B.Z.", für "Die Welt" und die "Welt am Sonntag".

Seit seinem Erstlingswerk "Soloalbum" wird Benjamin von Stuckrad-Barre als Pop-Literat etikettiert, nun fügt der Autor dieser Bezeichnung eine neue Dimension hinzu. Mit seinen Romanen schaffte es der 32-Jährige, ein Massenpublikum zu erobern. Ab Jänner kann er diese Massentauglichkeit in einer Boulvardzeitung des "Springer-Verlages" erproben - in der Berliner "B.Z.". "Er setzt damit die Tradition des literarisch-funkelnden Boulevards in Berlin fort," sagt Walter Mayer, der Chefredakteur der "B.Z."

Außerdem soll Stuckrad-Barre der überregionalen Tageszeitung "Die Welt" und der "Welt am Sonntag" einen literarischen Anstrich geben. "Er gehört zu einer ganz seltenen, vielleicht auch selten gewordenen Spezies: Er ist ein Flaneur im alten Sinne, doch ohne jede Blasiertheit. Ein Flaneur mit Sinn für die Sensationen des modernen Alltags", so Chefredakteur Thomas Schmid. "Er beobachtet genau, hat einen wunderbaren Sinn für die Aktualität des Entlegenen und die Geschichte hinter der Geschichte."

Vor und neben seiner Schriftstellerkarriere war Stuckrad-Barre immer wieder als Journalist tätig: Begonnen hatte er 1995 als Redakteur bei der Zeitschrift Rolling Stone. Er war Autor bei der "Harald Schmidt Show", Redakteur bei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sowie freier Mitarbeiter für "Der Spiegel", "Stern" und "Süddeutsche Zeitung".

Seine Popularität hatte für den Literaten auch Schattenseiten: In den Medien beichtete er selbst seine Kokainsucht, starke Depressionen und Magersucht, an denen er wegen des auf ihm lastenden Drucks gelitten habe.

(her)

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