Albertina: Aby Warburgs Bilderatlas, neu

Es ist eine würdige Voreröffnung des wegen Wasserschäden seit vier Jahren nicht benutzbaren Studiensaals der Albertina: Seit Freitag kann man sich hier im „Mnemosyne-Bilderatlas“ (Erinnerung) des Kunsthistorikers Aby Warburg (1866–1929) verlieren. In Originalgröße. Auf 63 übermannshohen Tafeln gehen 1180 Schwarz-Weiß-Fotos den Einflüssen der Antike in der Kunst auf die Spur, die sich als labyrinthischer Pfad bis in die Moderne windet. Albertina-Chef Schröder möchte das Lebenswerk des Vaters der Ikonologie, von Wiens Kunstwissenschaft lange stiefmütterlich behandelt, bekannter machen, die Tafeln z.B. an Volkshochschulen verleihen.

Die Rekonstruktion des verloren gegangenen Bilderatlas ist Gerhard Fischer zu verdanken, dem „Bach unter Wiens Ausstellungsmachern“, wie sich der Künstler-Philosoph („Transmediale Gesellschaft daedalus“) selbst bezeichnet. sp

Bis 14.12., täglich 10–17 Uhr, Eintritt frei.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.11.2007)

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