Pop

Manuel Rubey: Landestheater, Mondscheiner, Falco

Der 28-jährige Wiener startete in den vergangenen Jahren richtig durch. In seinem Wunsch "die engen Grenzen dieses Landes zu überschreiten" fühlt er sich Falco durchaus nahe.

Mit Falco in Kontakt ist Manuel Rubey erstmals über seine Eltern gekommen, das Musikvideo zu "Rock Me Amadeus" war eines der ersten, das er im Fernsehen gesehen habe. Ansonsten sieht der 28-Jährige nur wenige Parallelen zwischen sich und Österreichs größtem Popstar - abgesehen von der gemeinsamen Leidenschaft für die Musik, die Rubey als Sänger der Band Mondscheiner pflegt. Oder doch: "Die engen Grenzen dieses Landes zu überschreiten", in diesem Wunsch fühle er sich Falco durchaus nahe. Ab 13. August steht Rubey als Falco vor der Kamera.

Am 26. März 1979 kam Rubey in Wien zur Welt, seine künstlerische Ader lebte er vorerst mit seiner Gitarre aus. Sein Talent auf der Bühne ließ Rubey mit dem Gewinn des Wiener Jugendredewettbewerbs im Alter von 17 Jahren erkennen. Zu dieser Zeit - Mitte der 90er Jahre - war er auch bereits als Hobby-Schauspieler und -Musiker aktiv, gemeinsam mit einigen späteren Gründungsmitgliedern der Pop-Gruppe Mondscheiner schloss er sich zu einer Kabarettgruppe zusammen.

"Neuer Österreicher"

Im Jahr 2000 machte Rubey schließlich ernst: Er startete eine professionelle Schauspielausbildung auf der Schauspielschule Krauss in Wien, die er mit Auszeichnung 2003 abschloss. Währenddessen - im Jahr 2002 - begann die Karriere von Mondscheiner, zu Beginn noch langsam, doch zwei Jahre später kam schließlich das Debütalbum "La Belle Captive" auf den Markt. Im Vorjahr nahm die Plattenfirma Sony BMG die Band unter Vertrag, im Zuge der ersten Chart-Erfolge wurden Mondscheiner zu einem der Aushängeschilder der "neuen Österreicher" von Ö3.

Dass es dazwischen kurz danach ausgesehen hatte, als ob Rubey und Co. sich lieber von der musikalischen Bühne zurückziehen und regelmäßigen Tätigkeiten - etwa am Theater - nachkommen würden, ist mittlerweile vergessen. Rubey spielte 2003 in zahlreichen Kurzfilmen, 2004 und 2005 am Linzer Landestheater und wurde im Vorjahr von Regisseur Alexander Kubelka mit der Hauptrolle in "Picoletto" an der Neuen Oper Wien betraut. Heuer schlüpfte er - erneut unter Kubelka - in die Rolle des Edgar in "King Lear". Mondscheiner spielte dazu am Klagenfurter Stadttheater ihren typischen Deutsch-Rock - und überzeugte sowohl Musik- als auch Theaterfans.

Titelsong für "Mitten im Achten"

In dieser Art am aufsteigenden Ast, konnte Rubey und seine Band auch die Entwicklung der ORF-Soap "Mitten im Achten" nicht stoppen. Mondscheiner hatte den Titelsong zur Serie, "Mittendrin", beigesteuert. Im Mai dieses Jahres gab es den Amadeus Austrian Music Award in der Kategorie "Newcomer des Jahres" - und nun das Engagement als Falco in der Großproduktion der MR-Film. Ob man künftig Falco-Songs auf Mondscheiner-Konzerten hören wird? Dazu Rubey: "Wenn das Neugierige zu den Konzerten lockt, werde ich das jetzt sicher nicht verneinen ..." (APA)

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