Italien hat Anfang August die Strafen für Verkehrsdelikte drastisch erhöht.
KLAGENFURT (bene). Mitten in der Urlaubszeit sind in Italien die Strafen für Verkehrsdelikte drastisch erhöht worden. Wer etwa während der Fahrt beim Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung erwischt wird, muss mit einer Geldstrafe zwischen 148 und 594 Euro rechnen. Bisher galt eine Bandbreite von 70 bis 285 Euro.
Besonders teuer wird es, wenn man die geltenden Tempolimits überschreitet. 40 bis 60 km/h schneller zu fahren als erlaubt, kostet in Italien zwischen 370 und 1458 Euro. Dazu kommt der Entzug des Führerscheins für drei bis sechs Monate. Gut zu wissen: Nicht nur italienischen, sondern eben auch ausländischen Fahrern wird in einem solchen Fall die Lizenz entzogen.
Ausländer genießen allerdings den Vorteil, dass der Führerschein sofort an ihre Heimatadresse geschickt wird. Sie dürfen also zu Hause wieder ein Fahrzeug lenken. In Italien allerdings dürfen sie sich so lange nicht hinters Lenkrad setzen, solange der Entzug gilt.
Teuer: Alkohol am Steuer
500 bis 2000 Euro kostet neuerdings die Strafe, wenn man mit einem Alkoholgehalt zwischen 0,5 und 0,8 Promille beim Autofahren erwischt wird. Der Führerschein wird für drei bis sechs Monate entzogen, eine Haftstrafe von bis zu einem Monat kann fällig werden.
Liegt die Alkoholisierung zwischen 0,8 und 1,5 Promille haben die Geldstrafen eine Bandbreite von 800 bis 3200 Euro, der Führerschein wird ein halbes Jahr lang entzogen, die Haftstrafe dauert bis zu drei Monate.
Wenn man in Italien mit einem Alkohol-Gehalt von mehr als 1,5 Promille Alkohol Auto fährt, hat dies noch weitergehende Folgen. Denn dafür sind Geldstrafen zwischen 1500 und 6000 Euro sowie Haftstrafen bis zu einem halben Jahr vorgesehen. Der Führerschein-Entzug kann zwei Jahre dauern.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.08.2007)