Polens Premier verhandelte am Montag mit US-Präsident Bush über das US-Raketensystem in Polen. Sein Hauptverhandler stellte unterdessen einen Baubeginn im Februar in den Raum.
Die USA könnten der Regierung in Warschau zufolge im Februar mit dem Bau ihres umstrittenen Raketenabwehrsystems in Polen beginnen. Der polnische Vize-Außenminister und Hauptverhandler für das US-Raketenabwehrsystem in Polen, Witold Waszczykowski, sagte der russischen Zeitung "Nowje Iswestia" (Montagausgabe), dazu müssten sich die USA und Polen bis zum Herbst endgültig einigen und der US-Kongress der Finanzierung zustimmen. Bei einem Treffen im Weißen Haus erklärten US-Präsident George W. Bush und das polnische Staatsoberhaupt Lech Kaczynski am Montag, die Pläne seien "ein Symbol für unser Bestreben, für Frieden und Sicherheit zu arbeiten".
Es gehe darum, demokratische Staaten gegen Länder zu verteidigen, die womöglich schon über Massenvernichtungswaffen verfügten oder diese in Kürze besitzen könnten. Die USA wollen im Rahmen des Abwehrsystems zehn Auffangraketen in Polen stationieren sowie eine Radarstation in Tschechien errichten. Russland hat heftig gegen die Pläne protestiert und am Wochenende den KSE-Vertrag über konventionelle Waffen auf Eis gelegt.
Treuer Verbündeter
Polen gilt als einer der treuesten Verbündeten der USA im Kampf gegen den weltweiten Terrorismus. Der polnische Präsident wird von Waszczykowski, Verteidigungsminister Aleksander Szczyglo und Elzbieta Jakubiak, Chefin des Präsidentschaftsamtes begleitet. Es ist Kaczynskis zweiter Besuch in den USA.
Eine Sprecherin des US-Präsidenten lobte Warschau kürzlich als wichtigen Pfeiler zur Festigung der Demokratie in Europa und der Welt. Die USA wollen in Polen zehn Abfangraketen stationieren. In Tschechien soll eine Radaranlage errichtet werden. Russland hat das Projekt heftig kritisiert, auch in der EU ist esumstritten.
(APA)