Bush und Brown: Sanktionen gegen Iran verschärfen

Der neue britische Premierminister Brown hat bei seinem Antrittsbesuch bei US-Präsident Bush eine gemeinsame Initiative für schärfere Sanktionen gegen den Iran angekündigt. Die USA und Großbritannien seien bereit dazu, mit einer weiteren Resolution des UNO-Sicherheitsrates auf eine erneute Verschärfung hinzuwirken. Auch in der Irak-Politik zeigten sich die Politiker einig.

Beobachter hatten mit Spannung darauf gewartet, ob Brown hier vorsichtig auf Distanz zu Bush gehen würde. Brown wies Forderungen nach einer politischen Abgrenzung von Washington jedoch zurück. Die Partnerschaft zwischen beiden Ländern werde "in den kommenden Jahren noch stärker werden", sagte der Regierungschef Brown und legte ein klares Bekenntnis zur Sonderstellung der USA in der britischen Außenpolitik ab. Das Verhältnis zu Washington sei Großbritanniens "wichtigste bilaterale Beziehung", sagte er.

Der Premier und der Präsident traten Spekulationen entgegen, ihr Verhältnis sei wegen des Einsatzes im Irak gestört. Brown betonte, die britischen Einsatzkräfte würden sich erst dann "aus dem Kampf zurückziehen", wenn die irakische Armee "stark genug ist, sich dieser Bedrohung entgegenzustellen". Es gebe im Irak "Pflichten zu erfüllen und Verantwortungen einzuhalten".

Weitere Themen bei dem am Sonntagabend begonnenen Treffen waren Browns Beratern zufolge der Konflikt in der sudanesischen Bürgerkriegsregion Darfur, der Klimawandel und eine Wiederaufnahme der festgefahrenen Welthandelsgespräche. Bush und Brown vereinbarten ein schärferes Vorgehen gegen den Sudan, um den Krieg in Darfur unter Kontrolle zu bringen. Beide Länder wollten eine UNO-Resolution vorantreiben, die die Aufstellung einer gemeinsamen Friedenstruppe aus UNO und Afrikanischer Union vorsieht.

(APA)

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