Blackwater: Zivilisten aus Helikopter erschossen?

AP (Khalid Mohammed )
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Mitarbeiter einer privaten US-Sicherheitsfirma sollen vor drei Wochen aus Hubschraubern auf Autos und Zivilisten geschossen haben. Zehn Iraker wurden getötet.

Im Skandal um die tödlichen Schießerei Mitte September in Bagdad werden nun belastende Deteils bekannt. Die beteiligten Mitarbeiter der privaten US-Sicherheitsfirma Blackwater haben laut einem Pressebericht nicht nur am Boden, sondern auch aus der Luft auf Iraker geschossen. Das US-Nachrichtenmagazin "Newsweek" berichtet irakischer Polizisten, Mitarbeiter von Blackwater hätten aus Hubschraubern auf Autos und Zivilisten geschossen. Das Magazin beruft sich auf vertrauliche irakische Polizeiberichte und Augenzeugenberichte

Blackwater bestätigte laut "Newsweek", dass Hubschrauber der Firma am Ort des Zwischenfalls im Einsatz waren. Die Mitarbeiter in den Helikoptern hätten aber nicht geschossen.

Zehn Iraker grundlos erschossen?

Am 16. September hatten Blackwater-Mitarbeiter in Bagdad mindestens zehn Iraker erschossen. Die Hintergründe sind bis heute unklar. Während Blackwater versichert, die Wachleute hätten zum Selbstschutz geschossen, berichten irakische Augenzeugen, sie hätten grund- und wahllos in die Menge gezielt. Die Affäre warf ein negatives Licht auf die Arbeit der oftmals schwer bewaffneten privaten US-Sicherheitsfirmen im Irak.

Außerdem zitierte das Blatt einen Verkehrspolizisten, demzufolge Blackwater-Mitarbeiter einen Autofahrer erschossen und auch dann weiterschossen, als Polizisten die Leiche aus dem Wagen ziehen wollten. Auch andere US-Zeitungen hatten in den vergangenen Tagen unter Berufung auf Augenzeugen berichtet, die Blackwater-Mitarbeiter hätten grundlos geschossen. Das US-Außenministerium kündigte am Freitag die Entsendung eines ranghohen Ermittlungsteams angekündigt, um die Hintergründe des tödlichen Zwischenfalls aufzuklären. (Ag/Red.)

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