Kopfgeld: Eine Million Euro für Mladic und Karadzic

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Belgrad zahlt eine Ergreiferprämie für die vier noch flüchtigen Angeklagten des UNO-Kriegsverbrecher-Tribunals.

Die serbischen Behörden haben für Informationen, die zur Festnahme der vier noch flüchtigen Angeklagten des UNO-Kriegsverbrechertribunals für das ehemaligen Jugoslawien (ICTY) führen, eine Ergreiferprämie ausgesetzt. Informationen über den möglichen Aufenthalt des früheren Militärchefs der bosnischen Serben, Ratko Mladic, sind der serbischen Justiz eine Million Euro wert.

Die gleiche Summe wird für Informationen geboten, die zur Festnahme des ehemaligen politischen Führers der bosnischen Serben, Radovan Karadzic, in der Region führt. Das meldete der Sender B-92 weiter. Für den ehemaligen Polizeifunktionär der Republika Srpska, Stojan Zupljanin, und den ehemaligen Führer der Serben in Kroatien, Goran Hadzic, wurden jeweils 250.000 Euro ausgelobt.

Nach Angaben der UNO-Chefanklägerin Carla del Ponte sollen sich Mladic, Zupljanin und Hadzic weiterhin in Serbien verstecken. Karadzic wird in der Region vermutet.

Mladic und Karadzic sind unter anderem wegen Völkermordes in der ehemaligen bosniakischen (muslimischen) Enklave Srebrenica angeklagt. Bosnisch-serbische Truppen ermordeten dort im Sommer 1995 rund 8.000 Einwohner. Zupljanin soll sich vor dem UNO-Tribunal in Den Haag wegen Kriegsverbrechen an Bosniaken und Kroaten in Banja Luka verantworten. Hadzic soll sich Kriegsverbrechen in Kroatien schuldig gemacht haben. (APA)

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