Burma: Die Mönche demonstrieren wieder

EPA (Burma Myo Chit)
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200 buddhistische Mönche gingen in Burma wieder auf die Straße. Sie sangen und beteten - das Militär griff diesmal nicht ein.

Am Mittwoch haben rund 200 buddhistische Mönche in Burma erneut demonstriert. Sie ignorierten das strikte Demonstrationsverbot und marschierten eine Stunde lang durch die Straßen der Stadt Pakokku. In der 500 Kilometer nördlich der Hauptstadt Rangun gelegenen Stadt hatten auch die September-Kundgebungen begonnen. Augenzeugenberichten zufolge schritt das Militär nicht ein. Die Mönche sangen und beteten, skandierten aber keine Parolen gegen die Militärjunta. Ein Mönch berichtete: "Wir haben keine Angst davor, dass man uns festnimmt oder foltert."

Kein Eingreifen des Militärs

Im August und September hatten sich viele Burmesen den friedlichen Demonstrationen der buddhistischen Mönche angeschlossen. In Rangun, Mandalay und anderen Städten Burmas gingen zeitweise bis zu 150.000 Menschen auf die Straße. Das Militär schlug die Demonstrationen gewaltsam nieder. Während die Behörden von 13 Toten sprechen, gehen Regimegegner von über 200 Opfern aus.

Westliche Diplomaten ließen verlautbaren, dass der Sondergesandte der Vereinten Nationen für Burma, Ibrahim Gambari aus Nigeria, am Samstag erneut nach Rangun reisen wird. Der stellvertretende UNO-Generalsekretär wird fünf Tage lang im Burma bleiben, um sich der Vermittlung zwischen der Militärjunta und der Oppositionspartei unter der Führung der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi zu widmen.

(APA/Red.)

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