Iran hat 3.000 Zentrifugen in Betrieb

APA (Archiv/epa)
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Der Iran hat nach Angaben von Präsident Ahmadinejad erstmals 3.000 Zentrifugen für die Uran-Anreicherung in Betrieb. Damit stellt sich Teheran weiter gegen den UN-Sicherheitsrat, der einen Verzicht auf dieses Programm verlangt und deswegen zweimal Sanktionen verhängt hat. Laut US-Experten reichen 3.000 Zentrifugen aus, um innerhalb eines Jahres eine Atombombe herstellen zu können.

"Wir haben jetzt 3.000 Maschinen erreicht", sagte Ahmadinejad am Mittwoch vor mehreren tausend Menschen in der ostiranischen Stadt Birjand. Die iranische Regierung hat angekündigt, dass sie in der Anlage in Natanz insgesamt 54.000 Zentrifugen installieren will.

Ahmadinejad teilte nicht mit, ob die von ihm erwähnten Zentrifugen sämtlich effektiv arbeiten. In einem im August verfassten Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO hatte es geheißen, im Iran seien 1968 Zentrifugen im Betrieb, 656 weitere befänden sich in verschiedenen Versuchs- und Installationsstadien.

Der Iran besteht auf seinem Recht zur Urananreicherung und gibt an, diese lediglich für seine zivil genutzten Kernkraftwerke anzuwenden. Teheran verweist außerdem darauf, dass es - im Gegensatz etwa zu Israel - den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet hat. Insbesondere die US-Regierung verdächtigt aber die iranische Führung, unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms den Bau von Atombomben vorzubereiten.

Die IAEA will Mitte November einen Bericht über die Bereitschaft des Iran zur Zusammenarbeit im Atomstreit vorlegen. Die fünf Veto-Mächte im UN-Sicherheitsrat und Deutschland haben sich darauf geeinigt, dass das Gremium vorher nicht über neue Sanktionen gegen Teheran berät.

(APA)

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