Religiöse Ausschreitungen im Iran

Im Westen Irans sind 180 Anhänger einer muslimischen Sekte nach Ausschreitungen festgenommen worden. Dies berichtete die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Fars am Sonntag. Details zu den Geschehnissen in Boroujerd vom Samstagabend wurden nicht genannt. Fars berichtete, die Sufisten hätten eine Moschee angegriffen.

"Um eine Eskalation der Spannungen zu verhindern, haben die regionalen Sicherheitskräfte eingegriffen und 180 Menschen festgenommen und der Justiz übergeben", berichtete Fars. 80 Personen seien bei den Zusammenstößen verletzt worden, die meisten davon leicht.

Sufismus ist eine mystische Form des Islams. Im überwiegend schiitischen Iran wird der Sufismus toleriert, wenngleich religiöse Führer des Landes wiederholt für ein Verbot der Glaubensgemeinschaft eingetreten sind. In der heiligen Stadt Qom waren im vergangenen Jahr bei Ausschreitungen rund 1000 Sufisten festgenommen worden. Zu den Krawallen kam es, weil eine sufistische Moschee geschlossen werden sollte. Der Sufismus ist im Westen insbesondere für seine "tanzenden Derwische" (Mevlevi) und die Verse des persischen Dichters Jalal ad-din Rumi bekannt, dessen Werke vor allem in den USA großen Anklang finden.

(APA)

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