Iran: Urananreicherung in neutralem Land?

Riad/Zürich (ag.). Im Atomstreit hat der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad am Sonntag aufhorchen lassen. Ahmadinejad griff in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires einen Vorschlag des arabischen Golfkooperationsrats (GCC) auf, Uran für Atomprogramme für die gesamte Region in einem neutralen Land anreichern zu lassen. In Frage dafür käme etwa die Schweiz. Ebenfalls am Sonntag hatte die Schweizer Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey die Bereitschaft Berns erklärt, zwischen dem Iran und den USA direkte Gespräche zu vermitteln.

Ahmadinejad sagte am Rande der Opec-Konferenz, Teheran werde mit seinen arabischen Partnern über den GCC-Vorschlag sprechen. Dabei soll ein multinationales Konsortium geschaffen werden, das den Staaten im Mittleren Osten, die Atomenergieprogramme verfolgen, angereichertes Uran liefern könnte.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.11.2007)

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