Israel und Palästinenser zu Verhandlungen bereit

APA (epa)
  • Drucken

Nach rund sieben Jahren Stillstand haben Israelis und Palästinenser die Wiederaufnahme offizieller Friedensverhandlungen beschlossen. Zur Eröffnung der internationalen Nahost-Konferenz in Annapolis teilte US-Präsident Bush am Dienstag mit, beide Parteien hätten vereinbart, vor Ende 2008 zu einem Friedensabkommen gelangen zu wollen.

Nach Angaben des US-Präsidenten sollen bei den Verhandlungen alle "Kernfragen" geklärt werden. Ziel sei die Schaffung eines unabhängigen Palästinenser-Staates. Bei Demonstrationen gegen die Konferenz wurde im Westjordanland ein Mann getötet, Dutzende Menschen wurden verletzt.

Bei den zu klärenden Kernfragen handelt es sich um den Status von Jerusalem, das Schicksal der mehr als vier Millionen palästinensischen Flüchtlinge, die jüdischen Siedlungen, deren Abriss die Palästinenser fordern, die Teilung der Wasservorräte sowie die Grenzziehung. Ziel sei die Schaffung eines "unabhängigen, demokratischen und lebensfähigen Palästinenser-Staates" in friedlicher Koexistenz mit Israel, sagte Bush.

Der US-Präsident sprach von einer "historischen Chance" für den Frieden. Der "richtige Moment für ein Nahost-Friedensabkommen" sei gekommen. Er sagte den Beteiligten jegliche Unterstützung der USA zu.

Nach Bush sprach der palästinensische Präsident Abbas. Dieser betonte, eine Chance, wie sie derzeit bestehe, werde sich nicht wiederholen. Abbas forderte "umfassende und tiefgehende" Verhandlungen mit Israel. Dabei sollten auch alle strittigen Themen diskutiert werden.

Der israelische Ministerpräsident Olmert sagte, sein Land sei zu einem "schmerzlichen Kompromiss" bereit, um zu einem Frieden mit den Palästinensern zu gelangen. Er betonte das Ziel eines demokratischen palästinensischen Staates und sei überzeugt, dass das Ziel "zwei Staaten für zwei Völker" im Jahr 2008 erreichbar sei.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.