Irak: Australien zieht seine Truppen ab

AP (Ed Wray)
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Der frischgebackene Premierminister Kevin Rudd löst sein Wahlversprechen ein: Bis Mitte kommenden Jahres soll über ein Drittel der australischen Soldaten aus dem Irak abgezogen werden.

Die konservative Regierung Australiens war ein enger Verbündeter der USA im Kampf gegen den Terror. Doch das ist nun endgültig vorbei. Nur wenige Tage nach seinem klaren Sieg bei den Parlamentswahlen in Australien hat der designierte Premierminister Kevin Rudd angekündigt, dass die australischen Truppen aus dem Irak abgezogen werden.

Mit den USA sei dies zwar noch nicht abgesprochen, jedoch werde er in Kürze mit dem US-Botschafter Robert McCallum zusammenkommen, sagte Rudd.

"Bis Mitte nächsten Jahres zuhause"

Gemeinsam mit McCallum will er den Terminplan spezifizieren: "Wir wollen die Kampftuppen im Irak etwa zur Mitte des nächsten Jahres zuhause haben", erklärte Rudd am Freitag. Australien hat rund 1500 Soldaten in den Irak entsandt. In den kommenden Monaten sollen mindestens 550 Mann abgezogen werden. Die im Irak verbleibenden Soldaten sollen unter anderem die australische Botschaft in Bagdad bewachen und irakische Sicherheitskräfte ausbilden.

Am kommenden Montag wird Kevin Rudd als neuer Premierminister Australiens vereidigt. Mit dem Abzug der Truppen löst er sein Wahlversprechen ein. Sein Vorgänger, der konservative John Howard, galt stets als Verbündeter der USA. Unter seiner Führung war Australien eines der ersten Länder, das Truppen für die US-geführte Invasion im Irak abstellte.

(APA/RED)

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