Forscher stellt mathematische Formel für weibliche Schönheit auf

(c) Screenshot (beautycheck.de)
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Ein Regensburger Psychologe befragte 60.000 Internetnutzer nach ihrem Ideal. Das Ergebnis: Nicht lange Beine machen attraktiv, sondern Durchschnittlichkeit.

Der Regensburger Forscher Martin Gründl hat eine mathematische Formel aufgestellt, die es ermöglichen soll, weibliche Schönheit auszurechnen.

Der Universitätsdozent befragte dazu 60.000 Männer und Frauen im Internet. Sie sollten das Aussehen eines Frauenbildes in fünf Kategorien so lange verändern, bis es ihrer Meinung nach ideal war. Zusätzlich wählten sie in einer Art virtueller Schönheitskonkurrenz aus jeweils zehn computer-retuschierten Varianten derselben Frau die fünf bestaussehenden aus.

Größe und Gewicht sind nicht entscheidend

Mit seiner Formel lasse sich Schönheit mathematisch einwandfrei messen und überprüfen, sagte Gründl der "Süddeutschen Zeitung": "Es ist dabei aber nicht nur wichtig, wie groß und dünn jemand ist, sondern wie die Verhältnisse der einzelnen Körperteile zueinander passen." Als Schlussfolgerung seiner wissenschaftlichen Studie nennt der Psychologe: "Es ist gerade die Durchschnittlichkeit, die attraktiv macht."

In der komplexen Formel wird der Attraktivitätswert y wie folgt berechnet: "y = b1x1 + b2x2 + ... + b13x13 + t". Die Platzhalter enthalten unter anderem einen "Androgynitätsindex", in den Taille, Hüfte und Oberweite einfließen. Je niedriger er ist, desto kurvenreicher die Frau.

Auf Ausgewogenheit kommt es an

Die komplizierte Formel sei notwendig, da einfache Zusammenhänge eigentlich immer falsch seien, wenn es um Schönheit gehe, erläuterte Gründl der AP. Das Taille-Hüfte-Verhältnis sei so ein Beispiel. Früher habe es oft geheißen, je niedriger der Quotient sei, desto besser.

Doch das lasse sich auch durch eine sehr breite Hüfte erreichen. Die komplexe Formel erkläre, warum Extremwerte wie sehr große Brüste nicht unbedingt schön seien. Steige ein Wert wie etwa die Oberweite, so fließe dies in manche Teilen der Formel positiv, in andere negativ ein. Am Ende komme es auf die Ausgewogenheit an, sagte Gründl.

Der Regensburger Psychologe präsentiert auf seiner Internetseite das bei der Onlinebefragung ermittelte Schönheitsideal: Die Frau sollte demnach lange Beine, eine schmale Taille, mittelgroße Brüste und eine mittelbreite Hüfte haben.

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