EU mit niedrigsten Unternehmenssteuern

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Die niedrigsten Steuern für Unternehmen, dafür hohe Lasten für die kleinen Leute beim Einkaufen - das ist das Bild, das ein Weltvergleich des Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG für die EU, aber auch für Österreich ergeben hat. Während die Unternehmenssteuern immer weiter sinken, sind die Umsatzsteuern für die Verbraucher in einigen Ländern sogar gestiegen.

Die durchschnittlichen Steuersätze für Unternehmen sind in den EU-Mitgliedstaaten von 1993 bis heute von 38 Prozent auf 24,2 Prozent gefallen. Verglichen mit 27,8 Prozent im OECD-Durchschnitt, 28 Prozent in Lateinamerika, 30,1 Prozent im asiatischen Raum, 40 Prozent in den USA und knapp 41 Prozent in Japan hat die EU damit die niedrigste Unternehmensteuerbelastung aller Industriestaaten.

Österreich hat seit der Senkung des Körperschaftssteuer-Satzes von 34 auf 25 Prozent im Jahr 2005 praktisch das EU-Durchschnittsniveau erreicht. Bei der Mehrwertsteuer dagegen liegt Österreich nach wie vor im oberen EU- und OECD-Mittelfeld. Nur die Skandinavier (Dänemark, Norwegen und Schweden mit über 25 Prozent, Finnland mit 22 Prozent), Polen (ebenfalls 22), Belgien, Irland und Portugal mit je 21 Prozent haben höhere Mehrwertsteuer-Sätze.

Im EU-Durchschnitt liegt der Umsatzsteuersatz bei 19,5 Prozent im Vergleich zu 17,7 Prozent im OECD-Mittel, 14,2 Prozent in Lateinamerika und nur 10,8 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum. In den USA liegen die "Sales Taxes" je nach Bundesstaat zwischen 0 und 10 Prozent, in Japan bei 5 Prozent.

"Die Zahlen der Studie scheinen den Trend zu bestätigen, dass die Umsatzsteuersätze tendenziell steigen, um somit niedrige Unternehmenssteuern auszugleichen", erklärte die Geschäftsführerin von KPMG. In Europa herrsche ein Wettbewerb um den steuergünstigsten Firmenstandort.

(APA)

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