EVN vor Milliarden-Kraftwerksbau in Albanien

APA (Techt/Archiv)
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Die niederösterreichische EVN steht vor einer Milliarden-Wasserkraft-Investition in Albanien. Wie die EVN am Donnerstag mitteilte, hat die albanische Regierung den von der EVN initiierten Bau von drei Speicherkraftwerken am Devol-Fluss "gut geheißen und ihm öffentliches Interesse zuerkannt".

Laut mazedonischen Medien kostet das Vorhaben rund eine Milliarde Euro. Die EVN wollte diese Ziffer am Donnerstag nicht kommentieren. Zusammen sollen die drei Staustufen eine Leistung von rund 400 Megawatt (MW) und eine Jahreserzeugung von mehr als 1.000 GWh erreichen. Das Projekt ist damit in etwa so groß wie das ebenfalls dreistufige Speicherkraftwerk Malta in Kärnten, das eine Jahreserzeugung von 890 GWh erreicht.

Bereits im Jänner hatten EVN-Chef Hofer, Niederösterreichs Landeshauptmann Pröll und der albanischen Wirtschafts- und Energieminister Ruli ein Kooperationsabkommen über die Erschließung des großen Wasserkraftpotenzials in Albanien unterzeichnet. Das jetzige Kraftwerksprojekt am Devol-Fluß sei das erste konkrete Resultat dieses Grundsatzübereinkommens, betonte die EVN.

Nach der jetzigen Grundsatzentscheidung wird Albanien das Kraftwerksvorhaben demnächst ausschreiben, hieß es. Von 100 möglichen Punkten erhält die EVN auf Grund der Vorarbeiten für das Vergabeverfahren einen Bonus von zehn Bewertungspunkten.

Das Wasserkraft-Engagement in Albanien ist eine konsequente Weiterentwicklung der EVN Strategie auf dem Westbalkan, betonte der niederösterreichische Energieversorger. Derzeit versorgt die EVN in Bulgarien und Mazedonien rund 2,2 Millionen Kunden mit elektrischer Energie. Für diesen bedeutenden Absatz will die EVN schrittweise entsprechende Produktionskapazitäten errichten.

(APA)

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